Beinahe tropische Temperaturen und ein gut aufgelegter Raul Paz (Kuba) lockten am Mittwochabend knapp 2.000 Zuschauer in die KulturArena.

Wenn der sonst eher hüftsteife Deutsche sich zu karibischen Klängen an Salsa und Merengue versucht, die Mädels Blumen im Haar tragen und tiefe Dekolletés die Blicke auf sich ziehen, kann es dafür – zumindest in Jena – fast nur eine Erklärung geben: Latino-Musik in der KulturArena.
So auch am Mittwochabend, als ein bestens aufgelegter Raul Paz vom ersten Song an die Besucher auf dem Theatervorplatz auf eine musikalische Reise in seine Heimat Kuba mitnahm.



In der Presseankündigung zum Gastspiel Raul Paz' hieß es zuvor, Paz und seine Musikerkollegen beweisen, dass es auch ein Leben nach dem Buena Vista Social Club gibt. Wie wahr! HipHop-Texte gemischt mit dem Rhythmus der Karibik, treibende elektrische Gitarren mit Bläsersätzen unterlegt, dazu der Gesang des Raul Paz, der so manches Mädchenherz schneller schlagen ließ.

Die sechs Musiker versprühten während ihres knapp zweistündigen Auftrittes das Feuer Lateinamerikas in Jena – okay, das klingt jetzt schon ein wenig wie in einer Kaffeewerbung – und sorgten dafür, dass sich der Theatervorplatz in einen riesigen Tanzsaal verwandelte.
Und als während der letzten Takte ein heftiger Sommerregen einsetzte, kehrten die Besucher aus der Karibik zurück nach Jena. Nass bis auf die Haut und glücklich.

Text: Jens Mende
Fotos: Nancy Droese