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Hartfried Ackermann: Das Wetter ist schuld!

Von wegen globale Erwärmung! Seit Wochen nichts als Regen. Und wenn es nicht regnet, schneit es. Da ist kein Platz für Frühlingsgefühle, denn die Witterung ist aktuell in etwa so erotisch wie der Kassenstand des FC Carl Zeiss Jena.

Wobei sich da ja einiges getan hat. Zum Glück hat die Thüringer Aufbaubank ganz schnell reagiert und hilft dem in Finanznot geratenen Global Player aus der Patsche. Und die Sparkasse auch. So werden für die kommende Saison in der künftigen „SparkassenArena“ sowie in der „Martin Fischer Lounge“ um die 300 Arbeitsplätze gerettet. All die Würstchenverkäufer, Brezelverkäufer, Bierverkäufer, Glühweinverkäufer sind erleichtert und bedienen weiter ihre Bausparverträge.

Ich hatte ja auch eine Idee, wie der FCC neue Einnahmequellen erschließen könnte, aber die wollte natürlich keiner hören. Egal. Ich sag’s trotzdem: Man müsste zwischen den Spieltagen, wenn das Stadion nicht genutzt wird, die Rasenheizung volle Pulle aufdrehen und könnte auf diese Weise Rheumapatienten Liegekuren anbieten. Gegen Kohle natürlich. Ist zwar nix für Kassenpatienten, aber in Zeiten wie diesen darf man nicht wählerisch sein. Und unter der Woche könnte die „SparkassenArena“ ja „Kurpark Stadtwerke Jena“ heißen. Das bringt noch mal extra Schotter. Cool, oder? Schon mal so viele gute Ideen zwischen zwei Stuhlgängen gehabt?

Eine gute Idee hatte auch BP. Die haben schnell reagiert und verdienen jetzt richtig dick Kohle mit der selbst verursachten Ölpest. So hat BP nach dem wiederholten Scheitern der Abdichtung des Bohrlochs ein eigenes Reisebüro gegründet. Touristen können jetzt an den Golf von Mexiko fliegen und dort mit von BP bereitgestellten Benzinkanistern an dem am Ufer stattfindenden Werksverkauf teilnehmen.

Und noch eine gute Idee: Ich hab den ultimativen Tipp, wie man todsicher den nächsten Lotto-Jackpot knacken kann. Es ist so einfach, dass ich mich wundere, dass da noch niemand vor mir drauf gekommen ist. Man muss nur den Zeitunterschied gekonnt ausnutzen...
Also: Es ist Samstagabend, kurz vor 20:00 Uhr. Ich verfolge in Australien via Satelliten-TV die Ziehung der Lottozahlen in der ARD. Danach rufe ich in Jena an und gebe die sechs Richtigen durch. Mein Mittelsmann hat durch den Zeitunterschied – in Deutschland ist es jetzt kurz vor 12:00 Uhr mittags - keine Not, in aller Ruhe die Gewinnzahlen anzukreuzen und in der Lotto-Annahmestelle seines Vertrauens abzugeben. Danach fliege ich zurück und wir teilen uns den Jackpot. Na? So einfach kann es manchmal sein, an Geld zu kommen. Genial, was?

Und genial fand ich jüngst auch den Versuch eines dürftig erfolgreichen Verlegers, mein Facebook-Profil als Fake zu verunglimpfen. Seitdem steht mein Telefon nicht mehr still und mein Management schiebt Überstunden. Selbst aus der Mongolei kommen Anfragen, ob ich nicht für eine Lesereise rüberkommen möchte. Und Stefan Raab will mich für den nächsten Eurovision Song Contest haben. Geht klar. Was soll ich auch sonst anderes machen – bei dem Wetter?

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