Samstag, 03 | 06 | 2023 - jenanews.de_2.1 - Gute Nachrichten für Jena.
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Eine Kolumne für... die Spielabsage

Neulich in Münster: Mit Pipetten aufgetragene Feuchtigkeit verursachte die Absage des Drittliga-Spiels Preußen Münster – FC Carl Zeiss Jena. jenanews.de-Kolumnist Hartfried Ackermann hat sich das genauer angesehen.

Unglaublich, aber wahr: Preußen Münster, seit wenigen Tagen selbsternannter ganz heißer Kandidat auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga, kämpft mit allen Mitteln um jeden Punkt. Und wenn Neutrainer Dotchev noch ein paar Tage braucht, um sein Team auf den neuen Kurs einzuschwören und die Begegnung gegen die Überflieger aus Jena einfach noch zu früh kommt, muss eben eine Spielabsage her.
Und sie kam. Plötzlich und für viele völlig unerwartet. Und zwar so unerwartet, dass jenanews.de die Meldung von der Spielabsage bereits veröffentlichte, als der DFB noch über den Antrag aus Münster beriet. Wie es dazu kam?

Investigativ schickte mich die Redaktion am Donnerstag nach Münster, um nach der Beurlaubung des wohl zu solide arbeitenden Marc Fascher und der anschließenden Inthronisation Pavel Dotchevs die Erfolgsgeheimnisse des künftigen Zweitligisten zu lüften. Dabei wurde ich Zeuge eines schier unglaublichen Vorfalls. Dotchev, der José Mourinho der 3. Liga, forderte mehr Zeit und bekam sie. Mit Pipetten brachten die Erfüllungsgehilfen des SC Preußen mutwillig diverse Flüssigkeiten auf sämtliche Fußballplätze der Region auf und machten so alle Spielstätten des Münsterlandes unbespielbar. Der DFB fiel auf dieses üble Täuschungsmanöver herein und Dotchev gewann wertvolle zusätzliche Trainingseinheiten auf einem vor dem DFB geheim gehaltenen Rasenplatz, um mit den Seinen diverse Standards einzustudieren.

Beweisfoto: Absichtlich provozierten die Münsteraner eine Spielabsage - der DFB fiel darauf herein

Derweil fürchtet man im Paradies um die für den kommenden Samstag geplante Begegnung gegen den 1. FC Heidenheim. FCC-Maskottchen Zeissig versank am Montagmorgen bei der Frühgymnastik im Ernst-Abbe-Sportfeld bis zu den Flügeln im Schnee. Pressesprecher Andreas Trautmann konnte zum Glück Schlimmeres verhindern: Erst machte er ein Foto von dem tragischen Vorfall, dann verständigte er die Rettungskräfte. So gelang es Spezialisten der Vogelwarte Hiddensee bis zum Mittag, den inzwischen völlig unterkühlten Vogel aus seiner misslichen Lage zu befreien und stabilisierten ihn anschließend mit zwei Bratwürsten.

An dieser Stelle steckte das FCC-Maskottchen Zeissig mehrere Stunden hilflos im Schnee.

Angesichts der Schneemassen im Paradies bieten sich nun immer mehr Fans an, mit anzupacken und den Schnee vom Spielfeld zu räumen und so das Heimspiel gegen Heidenheim zu retten. Halte ich auch für eine vernünftige Idee. Nicht, das FCC-Coach Petrik Sander am Ende die zusätzliche Freizeit noch nutzt, und einen weiteren Kapitän ernennt.

Text: Hartfried Ackermann
Fotos: Andreas Trautmann, Jens Mende, Beliason (wikipedia.org)
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