Wasserspeicherkraftwerk nahe Gotha geplant

Bei der Nutzung der bestehenden Talsperre als Unterbecken soll ein über fünf Millionen Kubikmeter fassendes Oberbecken errichtet werden. Dadurch entsteht ein Kraftwerk mit einer Leistung von mindestens 400 Megawatt. Das ist ausreichend, um mehr als eine halbe Million Haushalte sechs Stunden lang mit Strom zu versorgen. Die Investitionen zum Bau dieses Kraftwerks werden mit mehr als 500 Millionen Euro veranschlagt. Der Bau soll voraussichtlich 2015/16 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für 2019/20 geplant.
„Für die Jenaer Stadtwerke ist das eine wichtige Entscheidung und ein weiterer Schritt zum nachhaltigen und klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung“, betont Projektleiter Matthias Stüwe. Die Stadtwerke Energie sind an mehreren Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien beteiligt, so z. B am Offshore-Windpark Borkum II oder am Windpark Ernsthausen. „Wir beteiligen uns an der Erschließung dieser Potentiale, um den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Die Energiegewinnung aus Sonne und Wind hat den Nachteil, dass Strom nicht garantiert bereit gestellt werden kann. Um das auszugleichen, werden sich die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck in Zukunft verstärkt den Stromspeichern widmen“, so Matthias Stüwe. Die als Pumpspeicherkraftwerke bezeichneten Stromspeicher stellen derzeit die effizienteste Art der Bereitstellung kurzfristig verfügbarer Regelenergie dar. Mit dem Großprojekt im Kreis Gotha ist eine der größten Einzelinvestitionen in Thüringen seit über 20 Jahren verbunden. Alle Umweltbelange sollen dabei in vollem Umfang berücksichtigt werden.
An dem Gemeinschaftsprojekt kommunaler Unternehmen sind die Stadtwerke Energie mit sieben Megawatt beteiligt. „Wir freuen uns, dass das Wasserspeicherkraftwerk in Thüringen projektiert wird, denn von dieser Investition profitiert nicht nur der Klimaschutz, sondern auch Thüringens Wirtschaft.“ so Matthias Stüwe.
(jenanews.de)
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